Vortrag & Gespräch zur "Deutschen Arbeitsgruppe Hamhung"
In Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS), Erkner
Die Veranstaltung findet statt im Begleitprogramm der aktuellen Sonderausstellung "Let's Talk About Mountains | Filmische Ansichten von Nordkorea" (bis 26. Mai 2024 im DHMD).
Nach dem Ende des drei Jahre währenden Koreakriegs sicherte die DDR seinem sozialistischen Bruderstaat Nordkorea umfassende Wiederaufbauhilfen zu: Die völlig zerstörte Stadt Hamhung sollte über einen Zeitraum von 10 Jahren neuaufgebaut werden, inklusive aller notwendigen Versorgungseinrichtungen wie Krankenhäuser, Schulen oder Industrie. 1955 nahmen Ingenieure und Facharbeiter aus der DDR die Arbeit im zentralen, östlichen Teils Nordkoreas auf. Auch zur gleichen Zeit waren nordkoreanische Waisenkinder zur Schulbildung nach Moritzburg und Radebeul geschickt worden.<
Von den umfassenden Planungen im Vorfeld, den Schwierigkeiten vor Ort und auch darüber, warum die Zusammenarbeit Anfang der 1960er Jahre vorzeitig endete, wird Prof. Dr. You-Jae Lee, Professor für Koreanistik an der Universität Tübingen, in seinem Vortrag erzählen.
An den Vortrag anschließend wird Dr. Monika Motylińska, Architektur- und Stadthistorikerin Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung, gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. You-Jae Lee über den Architekturexport der DDR sprechen und die transnationalen Verflechtungen zwischen den sozialistischen Bruderstaaten aus postkolonialer Perspektive betrachten.
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