- In Kooperation dem Mercator Forum Migration und Demokratie (MIDEM) an der TU Dresden
An diesem Abend nehmen wir die unterschiedlichen Freiheitsvorstellungen, -bestrebungen und -erfahrungen in den Blick, die in Tschechien, Polen und (Ost-)Deutschland vor und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs vorherrschten. Gemeinsam mit unseren Expert:innen schauen wir auf historische Zäsuren und damalige Akteure:
Welche Spuren hinterließen die Niederschlagung des Prager Frühlings und der Solidarność-Bewegung? Was bedeuteten diese Erfahrungen für die Freiheitskonzepte und unterschiedlichen Staatsverständnisse nach 1989. Was unterscheidet diese Prozesse in den ostmitteleuropäischen Staaten von der Transformationsphase im wiedervereinigten Deutschland? Wie stehen diese drei Länder heute zu Fragen von Sicherheit, Nation und westlicher Demokratie und wie zum Russland Putins? Welche Haltung zur Freiheit nehmen sie ein angesichts des lärmenden Rechtspopulismus? Haben sie das Ende der Illusionen bereits erreicht?
mit: Marko Martin, geb. 1970 in Burgstädt, verließ im Mai 1989 als Kriegsdiensttotalverweigerer die DDR und lebt als Schriftsteller in Berlin. Er veröffentlichte u.a. die Essaybände Dissidentisches Denken und „Brauchen wir Ketzer?“ Stimmen gegen die Macht.
Radka Denemarková, geb. 1968 in Kutná Hora, ist eine tschechische Autorin, Dramatikerin, Drehbuchautorin, Essayistin und Übersetzerin deutscher Literatur. Ihr Roman Stunden aus Blei wurde 2022 mit dem „Brücke Berlin“ Preis ausgezeichnet.
Prof. Dr. Ireneusz Paweł Karolewski, geb. 1971 in Skierniewice, ist Professor für Politische Theorie und Demokratieforschung an der Universität Leipzig. zuvor lehrte er an der Universität Wrocław sowie an der Universität Potsdam. Er hatte Gastprofessuren an der Harvard-Universität, Universität Montréal und der Hebräischen Universität zu Jerusalem inne. Seine Arbeitsgebiete sind Demokratietheorie, Nationalismus, Bürgerschaft und kollektive Identitäten.
Moderation: Tamina Kutscher, Journalistin, Moderatorin und Osteuropa-Expertin